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Das Kurt-Schwaen-Verzeichnis (KSV)

Genre-Sigel und Werknummer als Ordnungsprinzip

Wie in jedem Archiv gibt es im Kurt-Schwaen-Archiv die verschiedensten Verzeichnisse, in denen Notenautographe, Notendrucke, Tonaufzeichnungen, Schriften zum Werk und vieles mehr registriert werden. Basis für alle ist das seit 1986 gültige Kurt-Schwaen-Verzeichnis (KSV). Darin sind sämtliche Werke des Komponisten in chronologischer Reihenfolge nach dem Anfangsdatum ihres Entstehens erfaßt und den insgesamt 18 Genres des Schwaenschen Œuvres zugeordnet.

I

Tasteninstrumente

X

Chor mit Instrumenten

II

Streichinstrumente

XI

Kantaten und ähnliche Kompositionen

III

Blasinstrumente

XII

Kindervokalmusik

IV

Zupfinstrumente

XIII

Szenische Kindermusik

V

Balginstrumente

XIV

Bühnenwerke (Oper, Ballett)

VI

Gemischte Kammermusik

XV

Bühnenmusik

VII

Orchesterwerke / Solokonzerte

XVI

Film-und Fernsehmusik

VIII

Sololieder

XVII

Funkoper - Hörspielmusik

IX

Chor a cappella

XVIII

Ad-libitum-Besetzung

Schon zuvor gab es Verzeichnisse der Kompositionen Schwaens. Alljährlich stellte er aus seinen Tagebuchnotizen eine zusammenfassende Übersicht der neuen Kompositionen zusammen. Er legte jedoch keinen Wert auf genaue chronologische Einordnung und erfaßte auch nicht alle Werke. Eine durchgehende Zählung gab es nicht. Im Rahmen seiner Dissertation erarbeitete 1969 Ludwig Müller ein numeriertes Werkverzeichnis, das auf den Angaben basierte, die der Komponist ihm dafür zur Verfügung stellte. Darauf baute zunächst auch das von der Akademie der Künste der DDR seit 1972 geplante Projekt eines Handbuches über Schwaen auf.

Seit 1986 wurde das Werkverzeichnis in seiner jetzigen Fassung gestaltet. Es mußte flexibel auf das Wirken des Komponisten reagieren. Seit der Fertigstellung des ersten Verzeichnisses von Müller hat der Komponist viele Stücke verworfen oder weiterverarbeitet. Sorgfältige und rücksichtsvolle Detailarbeit war gefragt, um die schöpferische Kraft des Komponisten trotz der relativen Starrheit eines Verzeichnisses aktuell widerzuspiegeln. Es entstand eine neue und präzise Chronologie.

Als Sigel für Kurt-Schwaen-Verzeichnis ergab sich die Abkürzung KSV. Die Genres erhielten als Sigel jeweils eine römische Ziffer, die vor der Werknummer steht: I Tasteninstrumente, II Streichinstrumente usw. (Nocturne lugubre für Klavier = I/KSV 568).

Unter einer KSV-Nummer finden sich oft auch mehrere Kompositionen eines Genres, z.B. wenn Titel von der Entstehungszeit her zusammengehören oder wenn es nur kurze Stücke sind.

So sind auch alle Autographe in Mappen, ebenso gedruckte Noten und Fotokopien der Manuskripte, die Archivalien der Diskothek und Fotothek (soweit sie sich auf das Werk beziehen) und alle Schriften Schwaens zu seinen Kompositionen sowie die im Archiv registrierte Literatur anderer Autoren zum Werk des Komponisten nach Genre- und KSV-Nummern geordnet und dem Nutzer zugänglich.

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